Kichererbsen entdecken

Kaum eine Hülsenfrucht ist so beliebt wie die Kichererbse. Dafür gibt es gute Gründe: Die kleinen Kugeln liefern nicht nur pflanzliches Protein, sondern schmecken auch köstlich und sind vielseitig verwendbar. 

Die fröhliche Hülsenfrucht kennenlernen 

Kichererbsen sind wortwörtlich in aller Munde. Immer mehr Menschen finden Gefallen am Geschmack der kleinen meist beigen Hülsenfrüchte, die sich unkompliziert in viele Gerichte integrieren lassen. Besonders oft stehen Kichererbsen in Rezepten aus den Küchen des Nahen Ostens. Kein Wunder, denn dort hat sie ihren Ursprung und ist seit mehreren tausend Jahren bekannt und beliebt. 

Wie Bohnen, Soja oder Linsen sind Kichererbsen Hülsenfrüchte. Sie gehören zur Gattung der Schmetterlingsblütler, werden zwischen 40 Zentimeter und einem Meter hoch und blühen weiß, lila oder rot. Sie reifen in Schoten, in denen für gewöhnlich zwei Kichererbsen stecken. 

Damit Sie sich wohlfühlt und gut gedeihen kann, benötigt die Kichererbsenpflanze ein warmes Klima. Das bieten ihr beispielsweise die Gebiete rund ums Mittelmeer oder viele Teile Indiens. Deshalb finden sich Kichererbsen in türkischen genauso wie in marokkanischen Gerichten und in vielen indischen Currys. Auch in Österreich gibt es seit einigen Jahren immer mehr Erfolge im Anbau der Hülsenfrucht, allerdings kommen die meisten Kichererbsen vorerst noch aus dem Ausland. 

Herrschen die richtigen Bedingungen, um zu gedeihen, ist die Kichererbse eine unkomplizierte Pflanze – allerdings keine, die besonders lustig aussieht oder die Menschen auf sonstige Art zum Lachen bringt. Woher kommt also der Name? Von der lateinischen Bezeichnung für die Kichererbse, die Cicer arietinum lautet. Da der erste Teil des Namens wie „Kichern“ klingt, wurde daraus im Laufe der Zeit umgangssprachlich die Kichererbse.  
 

Darum lohnt es sich, öfter Kichererbsen zu essen

Neben ihrem feinen, nussigen Geschmack überzeugen Kichererbsen auch durch ihre Nährwerte. So enthalten 100 Gramm Kichererbsen um die 15 Gramm Ballaststoffe und sogar 19 Gramm Protein. Das ist beachtlich, aber auch nicht verwunderlich, denn Hülsenfruchte, wie die Kichererbse, gehören zu den eiweißreichsten pflanzlichen Lebensmitteln überhaupt. 

Das viele Protein in Kichererbsen macht sie vor allem – aber nicht nur – interessant für VegetarierInnen und VeganerInnen, die auf Fleisch als Eiweißquelle verzichten und deshalb mehr pflanzliches Protein konsumieren müssen. Die Ballaststoffe tragen zu einer normalen Darmfunktion bei. Außerdem sind Kichererbsen nicht nur eine gute Quelle für Vitamin E, sondern auch reich an Folsäure und Vitamin B6.

Öfter Kichererbsen zu kochen, lohnt sich also nicht nur, um in den Genuss ihres sanften Aromas zu kommen, sondern versorgt den Körper mit Vitaminen. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich Kichererbsen-Rezepte oft sehr leicht zubereiten lassen. Da die rundlichen Hülsenfrüchte in den Speiseplan von Menschen mit den unterschiedlichsten Ernährungsanforderungen passen, ist beispielsweise ein Kichererbsen-Eintopf eine gute Idee, wenn für eine große Gruppe gekocht werden soll.
 

Wie lassen sich Kichererbsen kochen?

Rohe Kichererbsen müssen immer gekocht werden, damit die in ihnen enthaltenen ungünstigen Inhaltstoffe wie beispielsweise Lektine unschädlich gemacht werden können. Sind die Kichererbsen dann einmal gegart, können Sie sowohl warm als auch kalt genossen werden und lassen sich dank ihrer wunderbar weichen Konsistenz auch gut zu Pasten verarbeiten. 

Mit Kichererbsen aus der Dose fällt die Zubereitung aller Gerichte besonders einfach. Sie sind bereits gekocht, und wer möchte, kann das Wasser aus der Dose oder dem Glas – das sogenannte Aquafaba –, auffangen, um daraus veganen „Eischnee“ zuzubereiten. 

Getrocknete Kichererbsen sollte man einweichen, bevor man sie kocht – am besten über Nacht etwa acht bis zwölf Stunden lang. Anschließend werden sie dann für 30 bis 120 Minuten im Einweichwasser gegart, bis sie weich sind. Je länger die Einweichzeit, desto kürzer die anschließende Garzeit. 

In welchen Gerichten schmecken Kichererbsen besonders gut?

Es gibt viele köstliche Rezepte, in denen Kichererbsen eine wichtige oder sogar die Hauptrolle spielen. Sie machen sich hervorragend in Suppen, Salaten und Currys und sind Hauptbestandteil des sehr beliebten Hummus – ein Dip oder Aufstrich, in dem Kichererbsen nach klassischem Rezept auf Sesampaste, Knoblauch, Zitronensaft und Gewürze treffen. Eine besonders beliebte Spezialität aus Kichererbsen sind Falafel, die beispielsweise als Pita-Füllung oder Salattopping sehr gut schmecken. Die Green Cuisine Falafel Bällchen lassen sich besonders einfach und schnell zubereiten. Kichererbsen sind aber auch ideal, um sie als Beilage oder Teil einer Gemüsepfanne zu essen – eine Packung Ideenküche mit Zucchini Bulgur lässt keinen Zweifel daran.

Kichererbsen passen gut in Gerichte mit Kräutern wie Petersilie, Rosmarin und Thymian, die der natürlichen, blähenden Eigenschaft der Hülsenfrucht entgegenwirken. Ein schönes Beispiel für ein Rezept, in dem viel Petersilie zum Einsatz kommt, ist die schnelle Kichererbsen-Pfanne mit vegetarischem Faschierten. Kichererbsen passen aber nicht nur zu Kräutern, sondern auch zu scharfem Chili, süßen Datteln und frischer Minze. Wer sich das nicht so recht in Kombination vorstellen kann, sollte unbedingt einmal den köstlichen orientalischen Lammeintopf probieren. 

Ein echter Klassiker ist ein Curry mit Kichererbsen. Zum Beispiel das vegetarische Curry mit Blattspinat, in dem die Hülsenfrucht auf Paprika, Mais und Spinat trifft. Neben diesen klassischen Kichererbsen-Gerichten gibt es natürlich auch jede Menge moderner Rezepte zu entdecken. Empfehlenswert sind unter anderem ein Avocado-Grillburger mit Erbsen-Hummus oder auch die Spinat Stangerl Bowl.